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BeitragVerfasst: 06. Feb 2015 15:26 
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Registriert: 05. Feb 2015 10:32
Beiträge: 17
Wohnort: Wien
Hallo, liebe mit-MBlerInnen!

Sooo. Durch Zufall kam bei einem Blutbild heraus, dass ich wohl an MB leide. Im Nachhinein hat das dann auch den Blutbefund von 2010 bestätigt, wo bereits einmal erhÖhte TRAK bei noch normaler SD Funktion zu sehen waren.

Ich bin mir nicht einmal sicher, ob der MB nicht bereits in meiner Schwangerschaft (Kind ist 16m alt) aufgetreten ist, aber mit Sicherheit besteht er schon seit einiger Zeit, denn mit den Tabletten (ich nehme eine viertel Tablette Thiamazol, also 5mg und bin damit gleich in der Euthyrose angekommen, Antikörper aber noch erhöht) geht es mir plötzlich besser und ich kann die Beschwerden von vorher dem MB zuordnen.
Meine eigentlich Frage: wir hätten eigentlich vorgehabt, im Herbst nach unserer hochzeit an einem zweiten Kind zu basteln. Der Arzt meinte, wir könnten Ende des Jahres (nehme Thiamazol seit 1.1.15) den ersten Auslassversuch starten.
Wie lange nach diesem würde man mir denn wohl erlauben, wieder ss zu werden?

Und wisst ihr, wie hoch die Wahrscheinlichkeit eines Rezidivs ist? Mein Arzt meinte 50:50, seht ihr das auch so?

Meine Werte vor der Behandlung:
TSH <0,004 (0,25-4)
fT4 2,1 (0,8-1,8)
fT3 6,3 (1,8-4,2)
TRAK 2,8 (0-1,8)

mit Tabletten (abwechselnd 10-5-10-5mg Thiamazol) nach 3 Wochen:
TSH <0,004 (referenzwerte w.o.)
fT4 1,1
fT3 3,5
TRAK nicht gemessen

Danke fürs Lesen!! Linni[b][/b]


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BeitragVerfasst: 16. Feb 2015 13:46 
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Registriert: 05. Feb 2015 8:39
Beiträge: 541
Hast du auch TPO-Antikörper gemessen bekommen?

Frage deinen Arzt wie er Morbus Basedow und Hashitoxikose bei Dir unterscheiden kann.

Deine Überfunktion ist jetzt behandelt, kann aber auch zu schnell in eine Unterfunktion übergehen. Dein fT4-Wert ist bereits sehr niedrig. Der müsste bei Kinderwunsch wieder höherkommen.

Ob nun eine Anpassung der Thiamazoldosis nach unten das Gebot der Stunde ist oder ein früheres Auslassen bzw Absetzen das solltest du mit mehreren SD-Spezialisten und Kinderwunschexperten besprechen.

Das Überführen in die Euthyreose ist das wichtigste. Ideal wäre wenn ft3 und fT4 im oberen Drittel der Norm verbleiben würden.

Manchmal ist die Überfunktion schneller therapiert als gedacht. Das Erhalten möglichst vielen SD-Gewebes wäre ein Garant für eine langfristig leichter beherrschbare Situation.

Versuche Stress zu meiden, entspanne Dich, mach täglich einen Spaziergang, meide Jod, Weizen, Zucker und Süsses.

Substituiere Vitamin D, idealerweise Dekristol 20.000 I.E. eine Kapsel pro Woche.

Solltest du an einer Hashitoxikose leiden, kann auch Thyroxin die Autoaggression beruhigen und paradoxerweise so auch eine Überfunktion therapieren. Vielleicht hat dein Körper in der Schwangerschaft zuviel Thyroxin benötigt als deine SD in der Lage war zu produzieren. Die Hypophyse hat dann die SD extrem zur Arbeit angetrieben (erhöhter TSH)..und so die Autoaggression angeheizt. Dadurch werden SD-Zellen zerstört. Deren normalerweise intrazellulär gespeicherte Hormone werden plötzlich und unkontrollierbar frei...fT3 udn fT4 steigen an...bis über die Norm..und der TSH sinkt.

Wie gross ist deine Schilddrüse aktuell? Gibt es inhomogene und echoarme Bereiche?

Viele MBler werden später zu HTlern. Frau Dr. Brakebusch, Autorin des Buches "Leben mit Hashimoto-Thyreoiditis" ist so ein Beispiel. Liess dich deshalb auch in diese Thematik ein.

Die Kunst ist nicht zu schnell beim Progress in Richtung fortgeschrittene Unterfunktion zu sein. Beides ist ungünstig, die extreme Über- aber auch die extreme UNTERfunktion. Die Überfunktion ist wertetechnisch strenger definiert. Bei der Diagnose der Unterfunktion wird den Ärzten zuviel Freiraum gelassen, deshalb wird den Betroffenen da oft schlechter geholfen als bei der Überfunktion.

Viele Ärzte wissen leider nicht, dass man Autoaggression mit Thyroxin beruhigen kann. Ich würde mir an deiner Stelle erstmal alle Ergebnisse ausdrucken lassen und zuhause abheften, Zweitmeinungen dazu einholen. Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste, insbesondere bei Autoimmunerkrankungen.

Dein TSH kann derzeit dauersupprimiert sein und sollte nicht per se als sicherer Indikator für eine "Überfunktion" gesehen werden (siehe Thyreotropin wikipedia). Dein letzter fT4-Wert passt langsam schon eher zu einer Unterfunktion. Der fT3-Wert sieht aber OK aus. Vielleicht kompensiert deine SD schon den T4-Mangel. Solange spürst du noch nichts von Unterfunktion.

Du siehst es ist ein weit schwierigeres Thema als du dir vorgestellt hast.

Der Hashimoto ist zahlenmässig 3-4x häufiger als der Morbus Basedow. Vielleicht ist der Morbus Basedos auch nur der Anfang des Hashimoto, nur ein anderes Wort für Hashitoxikose? Das wird die Zukunft erst zeigen.


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BeitragVerfasst: 16. Feb 2015 15:25 
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Registriert: 05. Feb 2015 10:32
Beiträge: 17
Wohnort: Wien
Hallo Melissa!

Danke für deine ausführliche antwort!
Ja, TPO waren negativ, wurde gemessen. Waren vor Jahren bei ansonsten unauffälligen Werten mal leicht positiv. Der Arzt meinte, bei allen entzündlichen Prozessen der SD sind die positiv und haben nur den MB angekündigt.
SD ist leicht vergrößert, mit inhomogenem Gewebe, keine Knoten.

Stress vermeiden geht mit 16m Kleinkind, das sehr aktiv ist, und nachts noch nicht durchschläft halt schlecht. Aber spazieren sind wir dafür jeden Tag draußen :)

Wir haben nun die Dosis auf 5mg Thiamazol tgl reduziert, fühle mich eigentlich sehr gut damit, nur etwas schwammiger bin ich bereits (bin sonst eher schlank gewesen). Der letzte blutbefund ist noch nicht ausgewertet...wie würde man eine Hashitoxikose von MB unterscheiden können..?

Vit D nehme ich eh mit meinem Sohn mit.



Melissa hat geschrieben:
Hast du auch TPO-Antikörper gemessen bekommen?

Frage deinen Arzt wie er Morbus Basedow und Hashitoxikose bei Dir unterscheiden kann.

Deine Überfunktion ist jetzt behandelt, kann aber auch zu schnell in eine Unterfunktion übergehen. Dein fT4-Wert ist bereits sehr niedrig. Der müsste bei Kinderwunsch wieder höherkommen.

Ob nun eine Anpassung der Thiamazoldosis nach unten das Gebot der Stunde ist oder ein früheres Auslassen bzw Absetzen das solltest du mit mehreren SD-Spezialisten und Kinderwunschexperten besprechen.

Das Überführen in die Euthyreose ist das wichtigste. Ideal wäre wenn ft3 und fT4 im oberen Drittel der Norm verbleiben würden.

Manchmal ist die Überfunktion schneller therapiert als gedacht. Das Erhalten möglichst vielen SD-Gewebes wäre ein Garant für eine langfristig leichter beherrschbare Situation.

Versuche Stress zu meiden, entspanne Dich, mach täglich einen Spaziergang, meide Jod, Weizen, Zucker und Süsses.

Substituiere Vitamin D, idealerweise Dekristol 20.000 I.E. eine Kapsel pro Woche.

Solltest du an einer Hashitoxikose leiden, kann auch Thyroxin die Autoaggression beruhigen und paradoxerweise so auch eine Überfunktion therapieren. Vielleicht hat dein Körper in der Schwangerschaft zuviel Thyroxin benötigt als deine SD in der Lage war zu produzieren. Die Hypophyse hat dann die SD extrem zur Arbeit angetrieben (erhöhter TSH)..und so die Autoaggression angeheizt. Dadurch werden SD-Zellen zerstört. Deren normalerweise intrazellulär gespeicherte Hormone werden plötzlich und unkontrollierbar frei...fT3 udn fT4 steigen an...bis über die Norm..und der TSH sinkt.

Wie gross ist deine Schilddrüse aktuell? Gibt es inhomogene und echoarme Bereiche?

Viele MBler werden später zu HTlern. Frau Dr. Brakebusch, Autorin des Buches "Leben mit Hashimoto-Thyreoiditis" ist so ein Beispiel. Liess dich deshalb auch in diese Thematik ein.

Die Kunst ist nicht zu schnell beim Progress in Richtung fortgeschrittene Unterfunktion zu sein. Beides ist ungünstig, die extreme Über- aber auch die extreme UNTERfunktion. Die Überfunktion ist wertetechnisch strenger definiert. Bei der Diagnose der Unterfunktion wird den Ärzten zuviel Freiraum gelassen, deshalb wird den Betroffenen da oft schlechter geholfen als bei der Überfunktion.

Viele Ärzte wissen leider nicht, dass man Autoaggression mit Thyroxin beruhigen kann. Ich würde mir an deiner Stelle erstmal alle Ergebnisse ausdrucken lassen und zuhause abheften, Zweitmeinungen dazu einholen. Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste, insbesondere bei Autoimmunerkrankungen.

Dein TSH kann derzeit dauersupprimiert sein und sollte nicht per se als sicherer Indikator für eine "Überfunktion" gesehen werden (siehe Thyreotropin wikipedia). Dein letzter fT4-Wert passt langsam schon eher zu einer Unterfunktion. Der fT3-Wert sieht aber OK aus. Vielleicht kompensiert deine SD schon den T4-Mangel. Solange spürst du noch nichts von Unterfunktion.

Du siehst es ist ein weit schwierigeres Thema als du dir vorgestellt hast.

Der Hashimoto ist zahlenmässig 3-4x häufiger als der Morbus Basedow. Vielleicht ist der Morbus Basedos auch nur der Anfang des Hashimoto, nur ein anderes Wort für Hashitoxikose? Das wird die Zukunft erst zeigen.


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BeitragVerfasst: 16. Feb 2015 18:26 
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Beiträge: 541
Bitte lass dir ZEIT die richtigen Schritte zu überlegen. Hier im Forum kann man dir nur theoretisch raten. Überprüfe ALLES und hole Zweitmeinungen dazu ein.

Die Aussage aber, dass du bereits schwammiger wirst, bestätigt meine Vermutung, dass du nun schon eher in der UF Dich befindest, dann wird man auch langsamer, kann die täglichen Anforderungen schlechter bewältigen...gefühlt steigt dann der Stresspegel noch. Deshalb muss man dann zeitnah mit Substitution der SD-Hormone beginnen. Mag also sein dass du die Thyreostatika (irgendwann oder schon jetzt) absetzen kannst. Ich muss leider warnen, dass man in Sachen Autoimmunerknakungen der SD nicht gleich jedem Arzt vertrauen darf. Ich habe das auch zulange gemacht, du bezahlst das mit deiner Gesundheit, Leistungsfähigkeit, Fortpflanzungsfähigkeit.....

Wo du aktuell genau stehst und ob das bei Dir überhaupt der Fall ist, kann keiner von aussen sicher feststellen. Auch viele Ärzte können Morbus Basedwo nicht von der Hashitoxikose unterscheiden...es gibt eigentlich auch kaum Anhaltspunkte dafür.

80% der Hashimotokranken zeigen aber TPO-Antikörper. Wenn eine Entzündung drin ist, die hier auf Autoaggression beruht (inhomogene Bereiche) dann MÜSSEN aber auch anfangs überhaupt keine Antikörper messbar sein, trotzdem können schon autoaggressive Vorgänge vorliegen. 2010 hattest du wahrscheinlich die erkrnakung bereits..mindestens. Die schwangerschaft hatte einen Progress der Erkrankung zu Folge. Idealerweise hätten die Ärzte während deiner Schwangerschaft öfter SD-Diagnostik machen müssen.

Hast du Schilddrüsenkranke in der Familie bekanntermassen (viele verbleiben aber jahrezehnte oder zeitlebens unerkannt).


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BeitragVerfasst: 17. Feb 2015 8:27 
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[quote="Melissa"]Bitte lass dir ZEIT die richtigen Schritte zu überlegen. Hier im Forum kann man dir nur theoretisch raten. Überprüfe ALLES und hole Zweitmeinungen dazu ein.

Die Aussage aber, dass du bereits schwammiger wirst, bestätigt meine Vermutung, dass du nun schon eher in der UF Dich befindest, dann wird man auch langsamer, kann die täglichen Anforderungen schlechter bewältigen...gefühlt steigt dann der Stresspegel noch.
Hast du Schilddrüsenkranke in der Familie bekanntermassen (viele verbleiben aber jahrezehnte oder zeitlebens unerkannt).[/

Also, mit der SD haben/hatten einige in der Familie zu tun, leider sogar beide Seiten.
Hmm..der TPO wert war dann so ca 1 Jahr nach auftreten wieder auf normalem Level, und es wurde eigentlich nichts weiter geraten, alle Hormone in der Euthyrose.

Als ich ss wurde , habe ich selber nicht mehr an die SS gedacht, nur in der 6. Woche wirde mal der TSH bestimmt, der lag bei 1,0.
Es mag gut sein, dass ich diese Autoimmunerkrankung bereits in der SS hatte - GsD scheint mit dem Zwerg alle iO zu sein, eine Blutabnahme wurde von ihm mir jedenfalls nicht geraten, nur wenn er sonst einmal Blut abnehmen muss, solle ich auch die SD Werte überprüfen lassen.

Ich bin morgen mal bei einer privatärztin, bis jetzt in 2 verschiedenen Ambulanzen, um eine zweite Meinung zu haben. Der 2. Arzt arbeitet allerdings auch privat in einer Praxis und hat sich in der Ambulanz schon viel Zeit für mich genommen.

Meine Werte kamen gestern an - T3 und T4 sind noch weiter gesunken, dafür die TRAK etwas gestiegen auf 3,1.. :( TSH miniminiminimal gestiegen von 0,004 auf 0,01...


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BeitragVerfasst: 17. Feb 2015 9:38 
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Beiträge: 541
Die Antikörper sind immer noch sehr niedrig.

Bitte schreibe gerade fT3 und fT4 nochmal mit Norm hier rein. DAS ist das allerwichtigste.

Dein TSH steigt an, das ist ja gewünscht. Jedoch sollte man den TSH nicht überbewerten. Bei mir steigt er gar nicht mehr, ist dauerhaft so niedrig wie bei Dir..und es hat bei mir zumindest rein gar nix zu sagen, wird aber gern von den meisten Ärzten ohne weiteres Nachdenken als Überfunktion "diagnostiziert".

Wenn fT3 und fT4 weiter sinken, könnten Zyklusstörungen, Gewichtszunahme, Ödeme in Gesicht, Händen, Füssen, Beinen auftreten, deine Stimmung könnte schlechter werden, deine Libido leiden, Fingernägel abbrechen, deine Geduld für das Kind leiden....postpartale Depression könnten auftreten, Gelenkschmerzen, Muskelschmerzen, Krämpfe der Hohlorgane. Bevor du da zuweit reinschlidderst, solltest du einen fähigen Arzt an deiner Seite haben.

Der TSH in der SS von 1,0 ist geradezu ideal. Das erklärt warum man das nicht weiter verfolgt hat.

Wenn du glücklich, aktiv bist und Dich gern den Tätigkeiten hingibst die für die Zeugung eines zweiten Kindes essentiell sind, dann ist das das beste Zeichen.

Manchmal ist auch ein internistischer Hausarzt oder ein Gynäkologe im Einzelfall der beste Ansprechpartner. Man muss die Ärzte ausfragen, ansonsten merkt man immer erst Jahre retrospektiv, ob sie für deine SD kompetent genug waren.

Frage deine Ärzte, ob es nicht auch eine Hashitoxikose sein könnte, die von selber in eine Unterfunktion übergeht. Bei Hashimoto ist eher der TPO-Antikörper statistisch gesehen erhöht, aber das ist auch nicht zwingend. Sage jedem Arzt dass ihr SD-Probleme in beiden Familienarmen habt. Autoimmunerkankungen in der Familie gehört eigentlich heute als Frage in den Anamnesebogen eines jeden Arztes. Wenn dus es nirgens gefragt wirst, SAGE es dem Arzt explizit oder reiche ihm einen Zettel mit der Liste der in der Familie befindlichen Autoimmunerknakungen. Das sollten all deien Familienmitglieder bei arztbesuchen machen und wie bei deinem baby IMMER eine TSH-Kontrolle bei Blutabnahmen mitbestellen. Wächst dein Baby regelrecht, ist es wach...achte drauf dass es zeitig sprechen lernt...ansonsten nicht zulange zögern, gleich SD kontrollieren lassen. Idealerweise vorher schon.

Sammele deine Symptome und setze sie ins Verhältnis zu den freien werten fT3 und fT4. Frage nach ob man erst so weit in die Unterfunktion geraten muss, bis dann endlich Thyroxin substituiert wird.

Thyroxin kann Autoaggressionsbedingte Überfunktionswerte auch wieder normalisieren.

Ich habe sogar Privatdozenten erlebt sowohl für Endokrinologie als auch Nuklearmedizin, die für meine Schilddrüse schlechte Berater waren. Sie haben alle den supprimierten TSH überbewertet. Erst ein Professor für Endokrinologie konnte dann schliesslich auch mithilfe der auch visuell deutlicher werdenden UNTERfunktionssymptome bei mir (15 kg Gewichtszunahme, Myxödem, Zyklusverlängerung, mit Thyroxindosiskorrelierbare Arbeitsunfähigkeit) meine Sichtweise bestätigen und hat mir mit sukkzessiven Dosiserhöhungen helfen können erstmals (seid den allgemeinen Missverständnissen meinem TSH gegenüber).

Ich könnte mir vorstellen, dass deine Überfunktionssituation vielelicht bereits überwunden ist. Frage nach explizit, ob wirklich weiter mit Thyreostatika behandelt werden muss..oder ob nicht langsam viel mehr das GEGENTEIL, nämlich die Therapie einer Unterfunktion notwendig wird.

Vielleicht holst du dir das Buch "Leben mit Hashimoto Thyreoiditis" von der Autorin Dr. Brakebusch..die enbenfalls zuerst MB hatte und jetzt ihre Unterfunktion (Hashimoto) mit höheren Dosen an Thyroxin behandeln muss, als es viele andere nichtbetroffene Ärzte heute mit ihrem Patienten machen.

Du kannst sie auch konsultieren oder anrufen, in Konstanz am Bodensee.

GANZ wichtig ist dass du deine symptome jetzt dokumentierst udn deinen ärzten genau berichtest. ALLES, auch das komischste Kribbeln im Fusszeh, Verschlechterung des Sehens, Hörens, Tinnitus, zugeschwollene nasennebenhöhlen, dicke Zunge, heisere Stimme, exakte Dauer des Zyklusses, gewichtszunahme in KG bei gleichbleibendem lebenstil....kann jetzt wichtig sein und therapieentscheidend.

Deine psychische Verfassung ist auch sehr wichtig, bringt aber leider viele Ärzte heute immer noch von der Schilddrüse als mögliche Ursache ab. Diese Symptome sollte man meiner Erfahrung erstmal nicht zu sehr in den Vordergrund rücken.

Lass bitte ASS/Aspirin weg.

Darfst du grünen Tee trinken? Koffeinhaltiges kann helfen den TSH etwas anzuheben. Blutabnahmen nachmittags udn in der 2. Zyklushälfte zeigen auch einen höheren TSH. Mein jetzigen strak auf SD selektionierten Ärzte bestellen uns SD-Patienten immer frühestens ab 11:00 Uhr ein.

Wenn deine letzten Messungen immer von Blutabnahmen morgens früh um 7:00Uhr udn in der ersten zyklushälfte stattfanden, war der TSH auch durch die morgendlichen Weckhormone niedriger.

Da bei SD-Patientinnen viele UF-Symptome erst in der 2. Zyklushälfte spürbar werden, ist es auch sinnvoll in dieser Phase dann Blut abnehmen zu lassen. Leider bestellen oft die Sprechstundenhilfen früh ein zur Blutabnahme, weil das für sie praktikabler/ gängige Routine ist.

Nachmittags-Blutabnahmen müssen im Kühlschrank gelagert werden, bis das Blut am nächsten tag mit den anderen neuen Blutproben isn Labor geschickt werden können. Nachmitaggs Blutabnehmen wird nur gemacht, wenn es zwingend erforderlich ist. Versuche das durchzusetzen. Vielleicht kommt ihr dadurch bei deinem Problem schneller voran. VOR der Blutabnahme morgens würde ich jetzt viel Kaffee trinken. Was dir als junge Mutter an Koffein/Kaffee/Schwarztee/grünener Tee zu verzehren erlaubt ist weisst Du besser. Für eine zielführende Diagnose müssen meines Erachtens Ausnahmen auch mal möglich sein.


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BeitragVerfasst: 22. Feb 2015 14:17 
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Beiträge: 17
Wohnort: Wien
Hallo Melisse! Nochmals danke, dass du dir so viel Zeit genommen hast, mir zu antworten! Ich komme nun endlich auch mal dazu, zurückzuschreiben, Kind schläft :)

Ich warnbis jetzt in zwei Ambulanzen, aber vorige Woche das erste Mal privat bei einer Ärztin. 200€ für 20min Gespräch.... :shock:
Hätte ich mir aber sparen können. Zu der geh ich nimmer....
Melissa hat geschrieben:
Die Antikörper sind immer noch sehr niedrig.


findest du? Das beruhigt mich etwas :)

Bitte schreibe gerade fT3 und fT4 nochmal mit Norm hier rein. DAS ist das allerwichtigste.

neim letzten Blutbefund kam heraus, dass ein Leberwert (AP) erhöht ist, ansonsten alle Werte okay.
Tg AK und TPO negativ, TRAK eben bei 3,1, fT4 0,8 (0,7-1,5...) und seltsamerweise nicht fT3, sondern "totales T3" bei 0,83 (0,58-1,59). TSH <0,01


Dein TSH steigt an, das ist ja gewünscht. Jedoch sollte man den TSH nicht überbewerten. Bei mir steigt er gar nicht mehr, ist dauerhaft so niedrig wie bei Dir..und es hat bei mir zumindest rein gar nix zu sagen, wird aber gern von den meisten Ärzten ohne weiteres Nachdenken als Überfunktion "diagnostiziert".

naja, die Ärztin hat eben schon an dem TSH festge,acht, dass ich noch immer in einer ÜF stecke, und mag die Tabletten nicht weiter reduzieren.. Ich habe aber vom Arzt davor bereits die Anweisung bekommen, in 2 Wochen nur mehr die halbe Dosis (wären dann nur mehr alle 2 Tage 5mg thiamazol) zu nehmen. Das mache ich aber jetzt bereits, weil ich mich nur mehr schlapp gefühlt habe. Seit 3 Tagen mache ich es so, und es geht mir nun wieder etwas besser.

Frage deine Ärzte, ob es nicht auch eine Hashitoxikose sein könnte, die von selber in eine Unterfunktion übergeht. Bei Hashimoto ist eher der TPO-Antikörper statistisch gesehen erhöht, aber das ist auch nicht zwingend. Sage jedem Arzt dass ihr SD-Probleme in beiden Familienarmen habt. Autoimmunerkankungen in der Familie gehört eigentlich heute als Frage in den Anamnesebogen eines jeden Arztes. Wenn dus es nirgens gefragt wirst, SAGE es dem Arzt explizit oder reiche ihm einen Zettel mit der Liste der in der Familie befindlichen Autoimmunerknakungen. Das sollten all deien Familienmitglieder bei arztbesuchen machen und wie bei deinem baby IMMER eine TSH-Kontrolle bei Blutabnahmen mitbestellen. Wächst dein Baby regelrecht, ist es wach...achte drauf dass es zeitig sprechen lernt...ansonsten nicht zulange zögern, gleich SD kontrollieren lassen. Idealerweise vorher schon.

Nun habe ich eh mehr Antennen dafür bekommen. Ich habe einfach bisher nie dir Dringlichkeit gesehen, meine SD anschauen zu lassen, bzw waren bei mir lt Ärztin meine Tg AK sicher seit geburt erhöht, aber da kam man erst 2010 drauf. Ansonsten alle SD Werte immer unauffällig. Beim Kind ectra Blut abzunhemen wäre ein irrer Stress, aber falls es mal nötig ist, soll ich unbedingt die SD Werte verlangen, genau.

Sammele deine Symptome und setze sie ins Verhältnis zu den freien werten fT3 und fT4. Frage nach ob man erst so weit in die Unterfunktion geraten muss, bis dann endlich Thyroxin substituiert wird.

für die Ärztin war meine Aussage, dass ich nun schon 2,5kg zugenommen habe und mich matsch fühle, wie gesagt leider nicht sehr wichtig... Für sie anhand des TSH eindeutig noch immer eine ÜF..
Ansonsten habe ich keine Veränderung bemerkt. Zyklus normal, Libido kindtechnisch sowieso seit geburt verringert, Haare gehen aber GsD nun nicht mehr aus.


Thyroxin kann Autoaggressionsbedingte Überfunktionswerte auch wieder normalisieren.
witzig...aber das kann man wohl nur durch Ausprobieren feststellen? Bist du in wien daheim?

Ich könnte mir vorstellen, dass deine Überfunktionssituation vielelicht bereits überwunden ist. Frage nach explizit, ob wirklich weiter mit Thyreostatika behandelt werden muss..oder ob nicht langsam viel mehr das GEGENTEIL, nämlich die Therapie einer Unterfunktion notwendig wird.
die Ärztin meinte, dass es schon sein kann, dass sich das ganze noch in Hashi umwandelt, aber das wird man nun im Rahmen des einen Jahres Therapie mit Thiamazol schon sehen . Ich hoffe es inständig, eine ÜF ist ja deutlich ungefährlicher und unkomplizierter, Va bei Kinderwunsch!!

Vielleicht holst du dir das Buch "Leben mit Hashimoto Thyreoiditis" von der Autorin Dr. Brakebusch..die enbenfalls zuerst MB hatte und jetzt ihre Unterfunktion (Hashimoto) mit höheren Dosen an Thyroxin behandeln muss, als es viele andere nichtbetroffene Ärzte heute mit ihrem Patienten machen.

Du kannst sie auch konsultieren oder anrufen, in Konstanz am Bodensee.
vielleicht mache ich das wirklich mal!

GANZ wichtig ist dass du deine symptome jetzt dokumentierst udn deinen ärzten genau berichtest. ALLES, auch das komischste Kribbeln im Fusszeh, Verschlechterung des Sehens, Hörens, Tinnitus, zugeschwollene nasennebenhöhlen, dicke Zunge, heisere Stimme, exakte Dauer des Zyklusses, gewichtszunahme in KG bei gleichbleibendem lebenstil....kann jetzt wichtig sein und therapieentscheidend.
ich werde darauf achten, die für den Tipp!!

Lass bitte ASS/Aspirin weg.
darf ich eh nicht beim Stillen nehmen

Darfst du grünen Tee trinken? Koffeinhaltiges kann helfen den TSH etwas anzuheben. Blutabnahmen nachmittags udn in der 2. Zyklushälfte zeigen auch einen höheren TSH. Mein jetzigen strak auf SD selektionierten Ärzte bestellen uns SD-Patienten immer frühestens ab 11:00 Uhr ein.

Wenn deine letzten Messungen immer von Blutabnahmen morgens früh um 7:00Uhr udn in der ersten zyklushälfte stattfanden, war der TSH auch durch die morgendlichen Weckhormone niedriger.

Da bei SD-Patientinnen viele UF-Symptome erst in der 2. Zyklushälfte spürbar werden, ist es auch sinnvoll in dieser Phase dann Blut abnehmen zu lassen. Leider bestellen oft die Sprechstundenhilfen früh ein zur Blutabnahme, weil das für sie praktikabler/ gängige Routine ist.

Nachmittags-Blutabnahmen müssen im Kühlschrank gelagert werden, bis das Blut am nächsten tag mit den anderen neuen Blutproben isn Labor geschickt werden können. Nachmitaggs Blutabnehmen wird nur gemacht, wenn es zwingend erforderlich ist. Versuche das durchzusetzen. Vielleicht kommt ihr dadurch bei deinem Problem schneller voran. VOR der Blutabnahme morgens würde ich jetzt viel Kaffee trinken. Was dir als junge Mutter an Koffein/Kaffee/Schwarztee/grünener Tee zu verzehren erlaubt ist weisst Du besser. Für eine zielführende Diagnose müssen meines Erachtens Ausnahmen auch mal möglich sein.

Sagen wir mal, 1-2 Kaffee am Tag sind kein Problem. Und Nm Blutabnahmen werde ich mal überdenken, leider sind Ambulanzen ja nur am Vm und ich habe noch keinen privaten Arzt meines Vertrauens gefunden...


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BeitragVerfasst: 22. Feb 2015 14:19 
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Wohnort: Wien
Ich meinte natürlich, eine UF ist deutlich unkomplizierter und ungefährlicher...


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BeitragVerfasst: 22. Feb 2015 16:01 
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Registriert: 05. Feb 2015 8:39
Beiträge: 541
In der Unterfunktion kann man auch schlechter schwanger werden und das Kind kann ein Kretin werden, WENBN das alles nicht vom Arzt richtig mit Thyroxin versorgt wird. Der TSH muss engmaschig kontrolliert werden, der Thyroxinbedarf steigt auf das 1,5fache an im Laufe der Schwangerschaft.

Es gibt Buchautoren über die Schilddrüse udn Hashimoto, die schreiben dass Überfunktion weniger problematisch wäre als Unterfunktion.

DEIN Blutwerte uzeigen einen grottenschlechten fT4-wert. Und auch wenn es Gesamt T3 ist (lass bitte immer den fT3 bestimmen) dann liegt der auch zuweit unten, wenn auch beide gerade noch in der Norm und deshalb für viele Ärzte uninteressant.

Der Arzt der dir zeitnahe Dosisreduktion des Thyreostatikums empfohlen hat ist der bessere. Die andere Ärztin ist weniger empfehlenswert. GUT dass du selber aktiv mitdenkst.

Bei den niedrigen freien werten ist das KEINE gesicherte Überfunktion. Wenn du Gewicht zunimmst udn dich schlapp fühlst, würde mein prof. für Endokrinologie hier Unterfunktion diagnostizieren. dann wären auch die Thyreostatika obsolet und die Thyroxintherpaie sollte zeitnah ins Auge gefasst werden. Es dauert auch einige zeit bis du mit Thyroxin richtig eingestellt bist. fT3 udn fT4 sollten dann im oberen Drittel der Norm liegen.

WENN der TSH wieder steigen sollte dann sollte der nicht über 1,0 hinausgehen, ansonsten muss die Thyroxindosis gesteigert werden.


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BeitragVerfasst: 22. Feb 2015 16:13 
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Registriert: 05. Feb 2015 10:32
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Wohnort: Wien
Ich habe ja noch immer keinen Arzt gefunden, dem ich wahnsinnig vertraue, aber ja - zu der Ärztin gehe ich nicht mehr.

Dass SS und ÜF eine gute Kombi sein sollte, habe ich allerdings noch nicht gehört :) engmaschig kontrolliert sollte ja bei ÜF und bei UF werden, aber die SD Hormone wie Thyroxin haben ja keinen Nebeneffekt bzw gehen nicht in Plazenta und Milch über - die Thyreostatika ja schon... Das sind halt toxische Medikamente, und damit mMn die blödere Alternative. Aber aussuchen kann man es sich ja eh nicht!

Thyroxin hat mir nun noch keiner der mittlerweile 3 Ärzte empfohlen, aber bei der nächsten Kontrolle wird ein wieder anderer Arzt anwesend sein, mein derzeitiger geht in ein anderes KH. Den kann ich ja fragen, was er empfiehlt und wie er zu SD Hormonen steht.

Ich glaube, ein vorzeitiges Beenden der Thiamazol Therapie wird aufgrund des höheren Rezidiv Risikos nicht gerne gemacht, daher kommt das wohl für keinen Arzt in Frage..?!


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