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 Betreff des Beitrags: HashimotoThyreoditis
BeitragVerfasst: 08. Aug 2011 22:39 
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Registriert: 05. Aug 2011 21:59
Beiträge: 3
Hallo bin ganz neu hier. Bin weiblich 55 Jahre, 156cm und 52 kg. Bis vor kurzem gings mir recht gut. Hatte eine 1.400km lange Radtour von Florenz nach Neapel gerade hinter mir. Jetzt bin ich aber etwas aufgeschreckt. Habe eine Schilddrüsenuntersuchung hinter mir: Sonographie, Szintigraphie...
Kenn mich mit den Laborwerten nicht aus. Vielleicht kann mir jemand von euch weiterhelfen. Meine Werte: FT3 5.10 (Normwerte: 1.8-4.7pg/ml),
FT4 2.05 (Normwerte: 0,71-1.85ng/dl)
TSH 0.01 (Normw: 0.43-4.58)
TPO-AK ausgeprägt erhöht
Hatte 1983 eine Struma OP - seit dem keine SD Medikamente.
Jetzt wurden mir Beta-Blocker verschrieben und zwar INDERAL mit dem Wirkstoff Propranolol-Hydrochlorid 10mg 2x tgl., um die Schilddrüse zu bremsen??? Ich hatte gemeint ich hätte eine Unterfunktion? Wird man durch die Betablocker antriebsloser.
Seit ca. 1,5 Jahren nehme ich sehr leicht zu, hatte sonst nie Probleme damit, und krieg die Kg nicht mehr weg, auch wenn ich fast nichts mehr esse.
Hoffe jemand kann mir weiterhelfen, bin ziemlich ratlos.

LG
kukuk


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 Betreff des Beitrags: Re: HashimotoThyreoditis
BeitragVerfasst: 10. Aug 2011 15:49 
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Registriert: 27. Nov 2010 16:01
Beiträge: 211
Guten Tag kukuk,

Du hast eine SD Überfunktion. Das erkennst Du daran, dass die SD Hormone ft3 und ft4 bei Dir erhöht sind. Das SD-stimulierende Hormon ist sehr niedrig, weil es ja keine Signale mehr zur Produktion von Hormonen senden muss. Es sind ja mehr als genug da.

Wie sieht es denn mit der Größe der SD aus? Ist da etwas nachgewachsen?
Da scheint es leider ein autoimmunes Geschehen zu geben und Deine Schilddrüse läuft zu hochtourig.

Die Betablocker werden daran nichts ändern. Als Folge von einer ÜF kommt es oft zu Bluthochdruck und hohem Puls. Da setzt ein Betablocker an, indem er beides runter fährt. Hat man denn Deinen Blutdruck gemessen?

Für die Überfunktion brauchst Du Thyreostatika, die die ÜF wieder senken. Hast Du keine verschrieben bekommen? Im Moment setzt man mit den Betablockern quasi auf Stufe zwei der Leiter an und vergisst das Grundproblem.

Alles Gute
Charlotte


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 Betreff des Beitrags: Re: HashimotoThyreoditis
BeitragVerfasst: 10. Aug 2011 21:38 
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Registriert: 05. Aug 2011 21:59
Beiträge: 3
Hallo,
Danke für deine Info. Fühl mich auch eher hochtourig, durch deine Info bestätigt. In meinem Befund steht noch, ich habe eine manifeste hypothyreote Stoffwechsellage bei mutmaßlich Hashimoto-Thyreoiditis. Ebenfalls ausgeprägt erhöhte TPO-AK. Deshalb bin ich etwas irritiert. Ist doch eine Unterfunktion oder?
Mein rechter Schilddrüsenlappen ist vergrößert. Am linken wurde ich vor Jahrzehnten operiert, ist nichts nachgewachsen. Der rechte Schilddrüsenlappen hat wohl eine Größe von 5cm laut Szintigramm??? Hier steht noch Area-cm²-22.41
Blutdruck ist 125/82 also normal. Puls weiß ich nicht.
Mag die B-blocker auch nicht unbedingt nehmen, haben ganz schöne Nebenwirkungen.
Mein Internist hat mir nichts erklärt, oder erklären können. Fühl mich im Regen stehen gelassen.
Danke dir nochmal ganz herzlich. Vielleicht kannst du mir nochmals antworten, was die andern Werte im Befund bedeuten??

LG
kukuk


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 Betreff des Beitrags: Re: HashimotoThyreoditis
BeitragVerfasst: 11. Aug 2011 12:47 
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Registriert: 27. Nov 2010 16:01
Beiträge: 211
Hallo kukuk,

nein, das Wort "hypOthyreot" ist auf alle Fälle falsch. Du hast eine HypERthyreose. Wie gesagt, beide SD Hormone sind zu hoch und das stimulierende Hormon TSH ist zu niedrig. Die Behandlung wäre eben ein Schilddrüsenhemmer, also ein Thyreostatikum.

Zu den Größenangaben in cm fällt mir nichts ein. Ich kenne es nur so, dass man im Ultraschall Höhe, Breite und Tiefe misst und daraus errechnet sich die Größe in Milliliter oder in Gramm. Ich kenne das nicht, dass man die Gesamtgröße der Schilddrüse als Strecke in Zentimeter oder als Areal in Quadratzentimeter angibt.

Was genau TPO Antikörper sind, hast Du wahrscheinlich schon gegoogelt. Das ist nur ein Antikörper Wert. Für eine ausführliche Diagnostik kann man noch weitere messen. Erhöhte Antikörper können für eine autoimmune Schilddrüsenerkrankung, also eine Entzündung stehen.

Ich würde an Deiner Stelle den Blutdruck mal ein paar Tage lang am Oberarm in Ruhe messen. Wenn der nämlich immer so um die 120/80 ist, dann wirst Du mit den Betablockern wohl auf tiefere Werte kommen. Achte auch mal auf Deinen Puls, wie hoch der so ist.

Auf alle Fälle solltest Du nochmal zu einem richtig guten Nuklearmediziner gehen, der weiß, wie man Überfunktionen angemessen behandelt. Im Moment ist der Ansatz wie schon gesagt bei den sekundären Symptomen, die Du womöglich gar nicht hast.

Charlotte


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 Betreff des Beitrags: Re: HashimotoThyreoditis
BeitragVerfasst: 16. Aug 2011 10:18 
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Registriert: 05. Aug 2011 21:59
Beiträge: 3
Hallo Charlotte,
vielen vielen Dank für deine ausführliche Info. Habe mir in der Zwischenzeit von der Uni Klinik in Graz die genauen Laborwerte schicken lassen:
TSH basal: 0.00 - gU/ml (0.10-4.00)
freies Thyroxin: 25.0 + pmol/l (9.5-24.0)
freies Trijodthyronin 8.5 + pmol/l (3.0-6.3)
Thyreoperoxidase AK 605 + U/ml (0- 60)
Thyreoglobulin-Ak < 20 U/ml (0- 60)

kannst du dir diese AK Werte erklären?? deuten diese auf eine Autoimunerkrankung hin?
Vielleicht sagen dir diese Werte ja mehr als mir, bitte sag mir doch nochmals darüber deine Meinung.

LG
kukuk


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 Betreff des Beitrags: Re: HashimotoThyreoditis
BeitragVerfasst: 17. Aug 2011 9:19 
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Registriert: 11. Aug 2009 18:08
Beiträge: 369
Wohnort: Graz
hi kukuk,

AK sind Antikörper - nachdem sie bei dir sehr hoch nachweisbar sind, hast du HASHIMOTO.
hier kannst du nachlesen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Thyreopero ... %C3%B6rper

ich bin auch grazerin und nachdem es in graz keine *gscheiten sd-ärzte* gibt, bin ich auf die *privatklinik kastanienhof* gestossen. Dort bekommt man schnell einen termin, wird gut und genau untersucht und gut beraten!

wünsche dir alles liebe
claudia


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